Da jeder Mensch einzigartig ist, sind auch die Gründe für das Aufsuchen einer Psychotherapeutin oder eines Psychotherapeuten sehr individuell. Die folgende beispielhafte Auflistung enthält 20 unterschiedliche Gründe, wann es wichtig wäre, eine Psychotherapie zu beginnen:

  • Ich fühle mich krank oder habe Schmerzen, obwohl mich der Arzt für organisch gesund erklärt hat oder medizinische Befunde keine ausreichende Erklärung dafür bieten.
  • Seit längerer Zeit halte ich mich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.
  • Ohne ersichtlichen Grund bekomme ich rasendes Herzklopfen und habe Angst, dass ich sterben muss.
  • Ich habe Ängste, die mich belasten oder einschränken: zum Beispiel vor dem Kontakt mit meinen Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.
  • Es plagen mich oft Gedanken, über die ich mit niemandem zu sprechen wage (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden, …).
  • Ich fühle mich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.
  • Ich bin oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
  • Ich bin traurig und vereinsamt.
  • Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (zum Beispiel schwere Krankheit, Tod einer wichtigen Bezugsperson, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfälle, …), die schwer zu bewältigen ist.
  • Ich denke manchmal an Selbstmord.
  • Ich lebe in einer Beziehung, die mich sehr belastet.
  • Ich fühle mich durch meine Kinder dauerhaft überfordert.
  • Ich habe wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (zum Beispiel am Arbeitsplatz).
  • Ich bin süchtig – nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.
  • Ich fühle mich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (zum Beispiel zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln, …), obwohl dies mein Leben sehr einengt.
  • Ich will meine Fähigkeiten besser ausschöpfen und weiß nicht wie.
  • Ich komme mit meiner Sexualität nicht zurecht.
  • Ich habe Angst vor Entscheidungen und das quält mich.
  • Mein Kind zeigt Verhaltensauffälligkeiten oder hat psychosomatische Probleme.
  • Mein Kind reagiert oft aggressiv oder ist traurig und zieht sich zurück. Es hat Schwierigkeiten, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen. Ebenso können Schulangst, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten Ausdruck psychischer Probleme sein.

(Quelle: Bundesministerium für Gesundheit; Psychotherapie)

 

Falls einer oder mehrere dieser Sätze auf Sie zutreffen sollten, wäre es ratsam, die Unterstützung durch einen Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

Weitere Gründe für den Beginn einer Therapie wären: Wenn Sie Interesse daran haben, sich selbst besser kennen zu lernen; Ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln; zu lernen, wie Sie besser zur Ruhe kommen; wie Sie mehr Selbstwertgefühl erlangen oder wissen wollen, wie Sie ihre gewohnten Verhaltensmuster verändern können.